Wir alle erleben immer mal wieder Grenzüberschreitungen, sei es in der Partnerschaft, Familie, im Freundeskreis oder bei der Arbeit. Grenzen setzen ist nicht immer einfach. Insbesondere dann, wenn wir nicht gelernt haben, dass unsere Bedürfnisse wichtig sind und wir das Recht haben, dafür einzustehen.
Ein weiterer wichtiger möglicher Grund Grenzen zu setzen ist bspw. die Angst vor Ablehnung. Im Folgenden möchte ich dir ein paar Tipss mit an die Hand geben, die dich dabei unterstützen sollen, Grenzen besser zu setzen und konsequent zu handeln, wenn diese nicht respektiert werden.
7 Tipps, die dir dabei helfen, Grenzen zu setzen.
1. Grenzen setzen: Individuelle Bedürfnisse
So individuell wie wir alle sind, sind auch unsere Bedürfnisse und unsere persönlichen Grenzen. Somit ist es völlig normal, dass wir Grenzen an anderen Stellen setzen, als bspw. unser Partner/unsere Partnerin. Im ersten Schritt darfst du dir selbst erlauben Grenzen zu setzen, um für deine Bedürfnisse einzustehen. Nimm dir die Zeit, in dich zu gehen und zu spüren, was du brauchst und wo du Grenzen setzen möchtest.
2. Grenzen setzen: Grenzüberschreitungen erkennen
Manchmal ist uns vielleicht gar nicht so klar, wo und wann unsere Grenzen überschritten wurden. Ein gutes Hilfsmittel, diese Momente oder Situationen zu identifizieren, ist unser Körper. Unser Körper sendet Signale bereits bevor sich unsere Gedanken dazu äußern. Unsere Gedanken dürfen wir kritisch hinterfragen. Denn Gedanken wie "stell dich dich nicht so an" oder "es ist meine eigene Schuld" sind keine gesunden Gedanken für einen liebevollen Umgang mit dir selbst.
3. Persönliche Grenzen identifizieren
Unserem Gegenüber ist es nicht immer bewusst, dass er/sie gerade eine Grenze überschritten hat. Der Grund dafür liegt nicht selten in der Kommunikation. Wir haben unsere Grenzen dann evtl. nicht klar und deutlich kommuniziert. Egal, ob es sich um den Partner, die Freunde, Familie oder Arbeitskollegen handelt, wir dürfen jederzeit Grenzen setzen, auch wenn wir diese vorab nie so klar und deutlich kommuniziert haben. Du entscheidest, was dir gut tut.
4. Positive Effekte beim Grenzen setzen
Ganz wichtig ist es, dir die positiven Seiten des Grenzensetzens anzuschauen. Erinnere dich bspw. an konkrete Situationen, in denen deine Grenzen überschritten wurden. Wie würde es sich anfühlen, wenn du in dieser Situation eine Grenze gesetzt und konsequent gehandelt hättest? Wie fühlt es sich dann an?
5. Warum Grenzen setzen gut tut
Beim Grenzensetzen geht es darum, wie achtsam und respektvoll wir mit unseren Bedürfnissen umgehen. Verfügen wir über einen gesunden Selbstwert und ein Gefühl für unsere Bedürfnisse, fällt es uns leichter zu kommunizieren. Grenzen setzen gibt Energie, die wir an anderer Stelle dafür aufgewendet hätten, uns über Grenzüberschreitungen zu ärgern, bis hin zu psychischen und körperlichen Auswirkungen.
6. Häufige Grenzüberschreitungen
An dieser Stelle darfst du noch einmal in die spüren und schauen, ob du häufiger in Situationen bist, in denen du dich Grenzüberschreitungen ausgeliefert fühlst. Wenn dies der Fall ist und du es als belastend empfindest, kann es sinnvoll sein, mit professioneller Unterstützung an dem Thema zu arbeiten. Als Paartherapeutin und Bezieungscoach biete ich neben Paar- und Einzelsitzungen auch ein Impus-Coaching an, eine intensiv Session, in der ich Menschen bei u.a. genau diesen Themen unterstütze.
7. Konsequent handeln beim Grenzen setzen
Grenzen setzten können wir lernen und wir dürfen zu jederzeit damit beginnen. Überlege dir genau, welche Konsequenz es hat, wenn deine Grenzen nicht respektiert werden und handle dementsprechend. Ohne Konsequenzen sind deine Grenzen keine echten Grenzen.
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